Bekannt wurde der Australier durch seinen musikalischen Beitrag zur Tragikomödie "Shortbus". Seine unverkennbare Stimme die zum einen sehr zerbrechlich und zum anderen kräftig wirkt macht seine Musik unverkennbar. Mit seinen arrangierten Balladen schafft es der Künstler seine Hörerschar in seinen Bann zu ziehen und sie auf eine Reise mitzunehmen. In den letzten Jahren konzentrierte sich der Musiker vermehrt auf seine Solokarriere. Bei seinem letztem Wien-Besuch Ende Mai 2011 spielte er eine FM4-Radio-Session. Matthew präsentiert im WUK sein mittlerweile drittes Soloalbum "Gallantry's Favorite Son", dessen Titel bewusst altmodisch gewählt ist, um Matthews organische und romantische Herangehensweise an die Musik zu unterstreichen. Das Album ist zugleich auch die Konsequenz aus allem, was dem Musiker seit der Veröffentlichung seines Debüts im Jahr 2008 widerfahren ist. Dazu gehört nicht nur sein Selbstfindungsprozess, sondern auch die Art, wie er mit seiner Kunst umgeht. Weil sie so persönlich ist wie ein geheimes Tagebuch, teilt Matthew ihren Entstehungsprozess mit einem intimen Kreis von Freunden, der zwar konstant wächst, aber dessen Kern von Anfang an dabei ist. "When friendship becomes family, it helps me with the mystery", singt Matthew in "Felicity" und meint damit nicht nur treue Wegbegleiter wie den Produzenten Mike Skinner oder die Musiker Eugene Lemcio und Clara Kennedy, sondern auch seine Zuhörerschaft, "denn", so Matthew, "die Menschen, die ich erreiche, sind genauso ehrlich wie meine Musik". Gemeinsam fällt es eben leichter, diesen ganzen Wahnsinn zu ertragen. Matthew: "Im Titel 'Duet' singen meine beiden Seiten gegeneinander an. In den Strophen klingt meine düstere, resignierte Seite durch, im Refrain kommt der hoffnungsvolle Teil in mir zum Vorschein". Wer beides zugleich zulassen kann, der darf sich beim Konzert besten Gewissens ein Musterbeispiel an Tapferkeit nennen. (Text: Richard Dergovics / pt; Fotos: Michael Mann)