Ihr Debüt-Album "We need to repeat" erschien im Jahr 2009, und wer sich auf dem Nachfolge-Album "Silver Secrets" eine Wiederholung erwartet, wird angenehm enttäuscht werden, im Gegenteil: Die musikalische Weiterentwicklung ist auf "Silver Secrets" klar erkennbar. Ingrid Lukas kombiniert elementarhaft verschiedene Musikstile von Klassik, Minimal-Jazz, Pop, bis hin zu estnische Volksmusik und gemeinsam mit ihrer unverkennbar klaren Gesangsstimme ist dieses Album ein Gesamtkunstwerk, das keine Wünsche offen lässt. Neben den von Ingrid Lukas selbst geschriebenen Stücken wie "Blue, Black, White" und dem Titelsong, befinden sich auch einige Hommagen drauf, so z.B. zwei estnische Volkslieder, "Veripunane" und "Laula", was ihre Verbundenheit zu ihrem Geburtsort Estland zu einem stark spürbaren musikalischen Erlebnis macht. Entdeckt wurde die estnische Musikerin übrigens vom norwegischen Jazzmusiker und Pianisten Bugge Wesseltoft, der an der Entstehung von "Silver Secrets" sogar beteiligt war. Wesseltoft: "Ingrid Lukas gelingt es, eine einzigartige und persönliche Atmosphäre zu schaffen. Zusammen mit ihrer außerordentlich klaren Stimme und ihren ausdrucksstarken, tiefgründigen Texten macht sie dies zu einer der meistversprechenden jungen Sängerinnen Europas". Produziert wurde das Album von Valgeir Sigurdsson, der für den Sound vieler Björk-Alben verantwortlich ist und auch für Bands wie unter anderem Coco Rosie als Produzent fungierte. (Text: Richard Dergovics/Manfred Horak; Foto: Anja Fonseka)