Sobald man die Tür zum Saal im WUK durchschritt, merkte man gleich, dass da Könner am Werk waren. DJs, Support und Pharoahe Monch selbst lieferten beim Konzert im WUK insgesamt drei Stunden HipHop Programm vom Feinsten.
So etwas passiert Wien nicht allzu oft, dass einer von New Yorks freshesten Rappern auf ein Konzert vorbeischaut, aber am 10. April 2011 war es dann im WUK soweit. Pharoahe Monch besuchte die Hauptstadt um sein neues Album "W.A.R. (We Are Renegades)" vorzustellen. Doch zunächst gab es für die Hörer so einiges an Leckerbissen und leider auch etwas fadem Beigeschmack in punkto Vorgruppe zu genießen. Frank Nitty wechselte sich mit Illa J, Bruder des verstorbenen Produzenten, J Dilla, mit den Rap-Parts ab, während DJ Sepalot von Blumentopf an den Turntables bewies, dass er zu den besten im Biz gehört. Abgerundet wurde dieser Sound durch die Begleitung eines Live-Drummers. Während Nitty es verstand die Menge mit einer Mischung aus alten Dilla-Songs und diversen Eigenkreationen zum Toben zu bringen, überzeugte Illa J nicht besonders. Sowohl Beats als auch Rhymes kamen noch nicht mal ansatzweise an das ran, was sein Bruder an Oeuvre vorgelegt hat. Anschließend demonstrierte dann Monchs DJ Boogie Blind, was er an den Plattentellern so alles auf Lager hat. Es folgten knapp über eine Stunde lang verdammt gute Beats und Pharoahe Monchs einzigartiger Rapstyle. Es wurden sowohl Klassiker als auch neue Songs vorgestellt. Unterstützt wurde der Ausnahmekünstler von seinen zwei starken Background-Sängern, die ihre Stimmgewalt mehr als einmal unter Beweis stellten. Der Sound war zwar etwas zu laut, aber die Stimmung dafür ausgezeichnet und das WUK randvoll mit Liebhabern des guten Hip Hop. Ein rundum gelungenes Konzert, welches Balsam für die Rap-Seele gewesen ist. (Katja Kramp)
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