Mit "Rattlesnakes" gelang Lloyd Cole and The Commotions - nicht nur für den NME - eines der "Greatest Album of the 80's". Der (kommerzielle) Erfolg hielt noch zwei weitere Alben, dann gab es eine Neuorientierung und künstlerisch widrige Umstände in den 1990er Jahren. Sein jüngstes, hervorragendes, Album "Broken Record" (2010) verdankt Cole schließlich 1000 Fans, die die Einspielung mit finanziellen Zuwendungen ermöglichten.
Es gab Pop dieser und jener Sorte in den achtziger Jahren. Mit den eher weniger erinnerungswürdigen Heroen jener Ära könnten Sternschnuppen wie Pia Zadora & Jermaine Jackson, Asia, Kajagoogoo, Olivia Newton-John oder Milli Vanilli in Verbindung gebracht werden. Sie verglühten als Zeiterscheinungen, die es nicht in die ewige Ruhmeshalle des Rock'n'Roll schafften (auch wenn sie heute noch gelegentlich auf Ö3 zu hören sind). Und dann gab es die coole, zeitgeistige, neugewellte Abteilung, die das Bild und den Sound jener Jahre prägte und bis heute gültige, griffige und hörenswerte Songs ablieferte. Darunter LLOYD COLE. "Broken Record" hat LLOYD COLE laut FAZ das wohl "wärmste und intelligenteste, vor allem aber klügste Songschreiber-Album des Jahres" geschaffen. Der erste Teil seiner Releasetournee mit seinem Small Ensemble wurde in der Folge zu einem eindrucksvollen Beleg, dass leise und intensive Konzerte frenetisch und begeisternd gefeiert werden können. Der "Rolling Stone" schrieb: "Coles Werk ist doch zu einem der verschlungendsten und schönsten der Popmusik gewachsen. Keine Musik macht so glücklich wie die Rückversicherung durch einen alten Meister." Der neu renovierte und akustisch wie optisch eindrucksvolle Saal im Baumgartner Casino wird das seine dazu beitragen. (PT/RF)
|
||