Ob mit Lou Reed, Nick Cave, Sheryl Crow, Antony and the Johnsons oder Rufus Wainwright - diese Frau aus Brooklyn, NY, hat ihre musikalische Erfahrung bei einigen absoluten Größen gesammelt. Bei einem früheren Live-Auftritt in Wien wirkte sie ein wenig schüchtern, aber sobald sie sich ans Piano setzte legte sie ordentlich los. Und wie. Ein toller Song nach dem anderen kam dabei zu Gehör und so wurde ihr charismatischer Auftritt zum lohnenden Trip ins Ungewisse. Das sollte auch diesmal so sein, alleine weil mittlerweile ihr Repertoire ein noch größeres ist, aus dem sie schöpfen kann. Joan As Police Woman veröffentlichte 2006 ihr Debüt-Album "Real Life", zwei Jahre später legte sie mit "To Survive" mit Rufus Wainwright als Gastsänger das zweite Album nach. 2009 schließlich veröffentlichte die Sängerin das Album "Cover". Wie der Titel bereits suggeriert handelt es sich dabei um eine Liedzusammenstellung von Fremdkompositionen - ein wilder Mix aus Pop und Psychedelia, HipHop und Indie Music direkt aus der Garage. Songs wie "Keeper of the Flame" von Nina Simone erhielten dabei genauso neue Züge wie Britney Spears "Overprotected" neue Schübe erhielt. "Fire" von Hendrix transformierte zum schleichenden Blues und "Baby" von David Bowie und Iggy Pop bzw. "Lady" von Adam Ant konsolidierte sich zum primitiven Avantgarde-Stück. Knackig und spannend. (Text: Manfred Horak; Fotos: Angie Höllerer)