"Diaspora Hi-Fi" heißt das mediterrane Musikfeuerwerk des aus Marseille stammenden Watcha Clans. Ihr moderner Stilmix vereint Electro-, Jungle-, Reggae-, Dub und Drum'n'Bass-Sounds, die die vierköpfige Band mit Einflüssen ihrer jüdischen und algerischen Herkunft verbindet.
Mit ihrem Ruf nach Freiheit und Rebellion verkörpert Sista K mit ihrem Gesang das politische Engagement von Watcha Clan. Die farbenreiche Musik ist eng mit der Familiengeschichte der Kosmopolitin verwoben: Ihr Vater, außerirdischer Berber und als Freiheitskämpfer gegen die Besetzung Frankreichs aktiv, wurde wie alle Juden Algeriens per Dekret von 1870 zum französischen Staatsbürger erklärt. Ihre Mutter ist jüdisch-osteuropäischer Herkunft. Geboren wurde Sista K in Marseille. In der südfranzösischen Metropole wuchs sie mit den Klängen und Melodien der gemischten jüdischen und muslimischen Gemeinschaft auf, die noch heute als Inspirationsquelle für die Musik von Watcha Clan dienen. Ihre Mutter sang ihr osteuropäische Lieder vor, der in Oran geborene Bruder Nassim brachte ihr bluesige Chaabi-Klänge nahe. All das findet sich in Watcha Clans Musik wieder und wird bereichert durch den urbanen HipHop-Kick von Suprem Clem, dem kreativen Programmierer und Soundtüftler der Gruppe. Für die Aufnahmen zu Diaspora Hi-Fi haben Watcha Clan zahlreiche Gäste eingeladen, die das Klangbild mit Instrumenten wie Oud, Akkordeon, arabischer Violine (Rebab), Posaune und Cello erweitern. Die RapParts übernahmen die Sänger TOX und Chiko Denja (Alif Sound System). Neben „Sista K“ und "Suprem Clem" gehören noch "Matt Labesse" am Bass und Nassim Kouti, zuständig für Vocals und Gitarre, zum Clan. Die reiche Bandbreite der verwendeten Samples ist ebenfalls Zeugnis für die kulturelle Offenheit der Band. Wer genau hinhört, wird auf Diaspora Hi-Fi Musikstücke von Original Dub Master, Anita Ammersfeld, Ando Drom, Fanfare Ciocarlia, Fanfara Tirana und The Klezmatics erkennen. (pt; Foto: Piranha) Live-Tipp: CD-Tipp: |
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