Erstmals auf CD erhältlich ist das ursprünglich 1977 veröffentlichte und längst vergriffene Album der österreichischen Band Atlas, die kaum über den Wahrnehmungsgrad des Kult-Status hinaus kam. Zu Unrecht, wie man nun nachhören kann.
1977 war ein bemerkenswertes Musikjahr für Österreich. Mit "Heavy Weather" von Weather Report erschien einer DER Meilensteine des Jazz-Rocks überhaupt (darauf enthalten u. a. "Birdland" von Joe Zawinul). Zudem formierte sich in Wien rund um Mathias Rüegg das Vienna Art Orchestra, das von da an hierzulande als regelrechte Muntermacher und Mutmacher für zumindest eine Generation von Jazzmusikern galt. Weniger nachhaltig aber nicht minder interessant war parallel dazu die Veröffentlichung vom Album "Atlas" der gleichnamigen Band, die sich nur kurz an der Oberfläche hielt und kaum Beachtung geschenkt bekam und von daher seit Jahren als Rarität unter Jazz-Funk Aficionados gilt. So ist die Erstpressung der Vinyl-Scheibe bei Sammler-Börsen wie ebay kaum unter 500 US$ erhältlich. Nun gibt es Dank dem Goldgräber-Label Sonorama eine Wiederveröffentlichung auf CD, und diese Kaufmöglichkeit sollte genutzt werden. Auffallend ist nämlich nicht nur das Cover Art Work vom bekannten Maler E.F. Wondrusch, sondern auch die triumphierenden satten Bläsersätze und die unglaublichen Funk-Grooves, Afro-Beats, Jazz-Würzungen und Soul-Anleihen. Herausragend der absolute Funk in "Necessity", die extraordinäre Cover-Version von Bill Withers' "Ain't No Sunshine" und das fast schon überirdische "Play It Cool". Ein Gegenpol zur Orientierungslosigkeit der Format-Radios. Sicherlich die Wiederentdeckung des Jahres 2008.
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