Mit dem Album "The President of the LSD Golf Club" führt die belgische Band Hooverphonic unbeirrt konsequent ihren vor mehr als zehn Jahren eingeschlagenen Weg weiter, und das ist gut so.
Den Sound zur Stunde liefert einmal mehr das belgische Trio Hooverphonic ab. Nach dem hervorragenden Album "NO More Sweet Music" (2005) und älteren Glanztaten wie "Hooverphonic presents Jackie Cane" (2002) und "The Magnificent Tree" (2000) veröffentlichen Alex Callier (Bass), Raymond Geerts (Gitarren) und Geike Arnaert (Gesang) nun mit "The President of the LSD Golf Club" erneut ein erinnerungswürdiges Album. Gleich der Einstieg mit dem herrlich perlenden Piano-Lauf in Stranger verspricht einiges, nämlich wirksame Melodien und bisweilen seltsame Texte. An der Schnittstelle von trippigem Rock und Psychedelic schrieb Alex Callier zehn neue Lieder im gewohnt nachhaltigen Hooverphonic-Sound-Teppich. Alleine, wie sie z.B. in "Strictly Out Of Phase" Spannung erzeugen ist eine Reise in die Musikwelt von Hooverphonic wert. Herausragend aber auch Lieder wie "Gentle Storm" mit diesem unglaublich gefühlvollen Intro und eine Variante dessen in "50 Watt", sowie das bereits erwähnte "Stranger" und das stark an die Psychedelic-Ära erinnernde "The Eclipse Song" als quasi Hommage, man beachte nur mal die Orgel-Parts. Abgesehen von diesen stark spürbaren Einflüssen, das sich ja auch im bemerkenswerten Album-Titel wieder findet, geht das Trio ihren eigenen, sonderbaren, Weg, denn so richtig laut rockend wird es nur ansatzweise, und auch mit Soli halten sie sich stark zurück. Vielmehr verweben sie die verschiedensten Strömungen zu ihrem eigenen originären Stilmittel, schaffen also ihre eigene Raum-Zeit-Atmosphäre, sicherlich auch, weil sie in unveränderter Besetzung seit 1997 wirken. Die Veränderung des Soundgebildes von Album zu Album ist von daher eine kaum wahrnehmbare, und doch markiert jedes Album eine Steigerung. Tolle Band. (Manfred Horak)
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