Zu den absoluten Größen und ganz nebenbei auch noch zu den Pionieren der Rap-Szene gehört unbestreitbar Public Enemy.
Frontrapper Chuck D, der genial-wahnsinnige Flava Flav, Hank Shocklee
und später auch Professor Griff und Terminator X sind die offiziellen
Staatsfeinde. Und das bereits seit 1982. Seit jener Zeit bringen sie
ihre nicht selten stark politisch engagierten Texte unters Volk und
ebneten den Weg für andere mittlerweile aus der Rap-Szene nicht mehr
wegzudenkenden Gruppen wie N.W.A. oder den Wu-Tang-Clan. Auch die Beastie Boys und Rage Against The Machine holten sich ihre Inspiration wohl bei Public Enemy.
Auf der Revolverlution Tour im Jahr 2003, die sie auch nach Manchester führte, gaben sie nach einer längeren Durststrecke wieder ein mehr als heftiges Lebenszeichen von sich. Quer durch den Gemüsegarten reicht hierbei die Palette der dargebrachten Nummern. Angefangen bei alten, aber trotzdem immer noch brandaktuellen Hits wie "Fight the Power" oder "Shut em down", über einige Songs der letzten Alben, bis hin zu knallharten politischen Statements wie "Son of a Bush", die absolut keine Fragen offen lassen. "Rap ist das CNN der Schwarzen", erklärte Chuck D einmal. Eine ganz große Besonderheit dieser CD ist die Tatsache, dass sie den Hörer in gewisser Weise in einen Teil Musikgeschichte eintauchen lässt. Wird Rap und Hip Hop heute hauptsächlich mit Titten und Ärschen in Verbindung gebracht, zeigen Public Enemy ein wenig von den Anfängen dieser Musikrichtung. Damals als es noch um persönlichen Ausdruck und Veränderungsdrang ging. In gewisser Weise also auch eine musikalische Geschichtsstunde. (Daniel Krondraf)
Anmerkung:
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