Nils Henning Ørsted-Pedersen,
der geniale Bassist der mehr Musikalität in der kleinen Zehe hatte als
so mach Anderer im ganzen Körper, starb 2007 im Alter von nur 59
Jahren. 1946 in Dänemark wurde er, dank seiner Virtuosität und seinem
anscheinend keine technischen Grenzen kennenden Spiel, zu einem der
Superstars des Jazz. Unter anderem prägte er am Kontrabass die Vier-Fingertechnik und war mit dieser Technik seiner Zeit einen
weiten Schritt voraus.
Ulf
Wakenius, sein langjähriger musikalischer Begleiter und Freund sagt
über ihn: "In meiner Erinnerung ist er ein Genie am Bass. Er ist ein
Mitglied im exklusiven Club jener Musiker die an einer Note zu erkennen
sind, so wie Miles Davis und John Coltrane." Seinen Humor offenbarte er, wenn es um seinen langen, für english spoken natives fast unaussprechlich langen Namen ging. Der Einfachheit halber nannte er sich dann eben NHØP. Anfang der 1980er Jahre gründete er mit dem schwedischen Gitarristen Ulf Wakenius und wechselnden Gastmusikern das NHØP-Trio. Auf der vorliegenden CD agiertJonas Johansen am Schlagzeug. Es müssen, wie die Mitschnitte beweisen, zwei grandiose Konzerte gewesen sein, die das Trio im Jahr 1999 im Aalborg Kunstmuseum und 2005 im Rolf Liebermann Studio ablieferten. Jedem der Drei sind geniale Soli vergönnt und über das Zusammenspiel ein Wort zu verlieren hieße Eulen nach Athen zu tragen. Ein grenzenlos schönes Stück Jazz, jetzt leider schon Jazzgeschichte, wird auf diesem Album präsentiert. NHØP, rest in peace! (akro)
CD-Tipp: |
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