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Edition Nautilus (2006)
Broschur, 128 Seiten
Preis: 12,90 (D)
ISBN 3-89401-479-2
Wenn ein schweinischer Mann in der Einöde stirbt – und mit ihm seine ganze Familie. Andrea Maria Schenkel lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Regensburg. Ihr Debüt Tannöd wurde mit dem Deutschen Krimi Preis 2007 und dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet und stand wochenlang an der ersten Stelle der diversen Bestsellerlisten.
Es ist nur ein schmaler Band, den Andrea Maria Schenkel hier vorlegt, der es verdient, von der ersten bis zur letzen Zeile aufmerksam gelesen zu werden. In einem kleinen Dorf, weit weg von allen terrestrischen Hot Spots, verwendet ein Mörder eine Spitzhacke und verfällt immer mehr in einen Blutrausch, er kennt kein Erbarmen und selbst Kinder fallen seinem Mordwahn zum Opfer. Eine Jemand kommt in dieses Dorf und spricht mit den Menschen die vor Schrecken erstarrt sind, der Bürgermeister des Dorfes kommt ebenso zu Wort wie der Ortsgeistliche, seine Köchin und, neben vielen anderen, auch die Kramerin. In sehr eindinglichen Worten, wunderbar wird hier die Ausdrucksweise der einfachen Menschen zu Papier gebracht, ergehen sich die derart Befragten in Vermutungen, in Andeutungen und - "sagen sie es nicht weiter" - in Dorfklatsch.
In jedem Moment ist der Leser auf der Spur des Mörders, in jedem Moment aber ändert sich das Bild, jeder/jede könnte es gewesen sein, keiner der Befragten hat ein stimmiges Alibi und trotzdem löst sich der Fall wie von selbst. Grandios. (akro)