Singen und Lieben im Mittelalter.
Maria Regina Kaiser schafft mit ihrem historischem Roman ein prallvolles Gemälde der Zeit um das Jahr 1200. Sittliche Verwirrung, religiöse Irrungen, qualvolle Liebe und Schwärmerei, nichts fehlt in dem Roman. Zum Inhalt: Als Buße für eine schreckliche Schuld hat der einst so lebenslustige Troubadour Peire de Valleronca einige Jahre als Einsiedler verbracht. Als er in seine frühere Welt zurückkehrt, trifft er seine alte Liebe Leonor wieder, die sich den Katharern angeschlossen hat. Keiner von beiden ahnt, dass der Papst bald zum Kreuzzug gegen die Ketzer aufrufen wird und ein blutiger Krieg in Nordspanien im Jahre 1200 bevorsteht.
Historienromane boomen und Maria Regine Kaiser reiht sich nahtlos ein in die Riege jener Autoren die vor dem Hintergrund historischer Tatsachen spannende Einzelschicksale erzählen und den Leser neben Spannung und Unterhaltung auch Wissen aus dieser Zeit in kleinen Portionen vermitteln. Das Lied von Liebe, Schuld und Sühne tröstet über so manche literarische Plattheit hinweg und bevor man den Roman nicht zu Ende gelesen hat legt man ihn nur ungern aus der Hand. Ein dickes Buch für einen langen Herbst und noch längere Winternächte. (akro)
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rororo Taschenbuch (2006)
Originalausgabe, 640 S.
ISBN 978-3-499-23499-6