In dem Roman von Susanne Fröhlich geht es nicht um gesunde Säfte, sondern um die Geburt eines Kindes der Ich-Erzählerin, die Vorgeschichte, den Krankenhausaufenthalt und was man in dieser Lebensphase so alles erlebt. Frisch gepreßt eben.
Da wimmelt es von grenzdebilen Ärzten mit Schweißparfum, resoluten Krankenschwestern, die darauf bestehen, dass das Baby auch gebadet wird, wenn man viel zu müde ist, sich selbst die Zähne zu putzen und der lieben Familie die natürlich immer in den ungünstigsten Momenten hereinplatzt - und nicht erst im Spital. Auf frisch und freche Art schildert die Autorin, was man in der Situation "Frau vor, während und nach der Geburt" so alles mitmachen muss. Dieses Buch ist die prototypische Urlaubslektüre an klaren Bergseen oder heißen Stränden. Es kann gelacht werden (Situationskomik), aber das ist schon alles. Falls das Buch einen tieferen Sinn haben sollte, ist er mir entgangen. Das muss aber ja auch nicht sein. Solche Bücher braucht der Mensch dann unbedingt, wenn man einfach lachen möchte, ohne groß nachdenken zu müssen, obwohl ich mit den Protagonisten oft mehr Mitleid empfand als über sie Lachen zu können. Ob Susanne Fröhlich im Regal bei den "Frechen Frauen" ein schönes Zuhause finden würde bin ich mir im Falle von "Frisch gepreßt" jedenfalls gar nicht sicher. Es geht ja nicht um's Shoppen und um Männer. Na ja, fast nicht. Ein lustiges Buch für zwischendurch. (Nadia Baha)
|
||