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goldt_max_qq

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Rowohlt, Berlin (2007)
Gebundene Ausgabe: 155 Seiten
ISBN-10: 3871345814
ISBN-13: 978-3871345814

In QQ versammelt Max Goldt Texte, die in den Jahren 2005 und 2006 im Satiremagazin Titanic erschienen sind. Ja, es darf gelacht werden. Statistisch gesehen wohl nach jedem zweiten Satz und ebenso darf nachgedacht werden, nach dem Lachen nach jedem zweiten Satz. Denn Goldt beschreibt und entlarvt die heutige Gesellschaft mit messerscharfem Verstand und Humor, wie es wohl sonst niemand kann. Als wacher Geist beobachtet er Vorgänge, lauscht bei Alltagskonversationen besonders gut hin und beschreibt mit spitzer Feder das Gesehene und Geschehene. Ich musste mich sehr beherrschen, nicht nach beinahe jedem Halbsatz ein "Er hat wirklich Recht. Ja, das stimmt einfach. Genauso ist es", nachzuschieben. Das hätte den Mitfahrenden in U-Bahn und Straßenbahn wohl nicht sehr behagt.
Der nachfolgende Satz ist kein Werbeschmäh und auch keine Verkaufsstrategie, sondern die Wahrheit, nichts als die Wahrheit: Dieses Buch muss man gelesen haben. Um es jemandem mündlich näher zu bringen, müsste man es von Buchdeckel zu Buchdeckel vorlesen. Jedes Wort ist am richtigen Platz, jede Ironie passend, jede Pointe sitzt richtig auf der Lauer.
Ich kann mich nur Max Goldts geschätztem Kollegen Daniel Kehlmann anschließen, der folgendes schreibt: "Dass Max Goldts Werk sehr komisch ist, weiß ja nun jeder gute Mensch zwischen Passau und Flensburg. Dass es aber, liest man genau, zum am feinsten Gearbeiteten gehört, was unsere Literatur zu bieten hat, dass es wahre Wunder an Eleganz und Poesie enthält und dass sich hinter seinen trügerischen Gedankenfluchten die genaueste Komposition und eine blendende moralische Intelligenz verbergen, entgeht noch immer vielen, die nur aufs Lachen und auf Pointen aus sind. Max Goldt gehört gelesen, gerühmt und ausgezeichnet." Ein wahrer Goldtjunge! (Nadia Baha)

Link-Tipp:
www.maxgoldt.de (Katz und Goldt)