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fraumitmaskeBis 28. September 2009 ist im Museum für Völkerkunde die Ausstellung "Wir sind Maske" zu sehen. Die Schau präsentiert sich allerdings nicht in gewohnter konventioneller Form, sondern über den breit gestreckten zeitlichen und kulturellen Rahmen hinaus als Versuch anhand einer Gliederung nach Funktionen die Masken der bisher konzeptuell und museal getrennten Kulturen der europäischen und außereuropäischen Länder wirkungsvoll miteinander in Beziehung zu setzen.




 

 

Masken begleiten uns während der gesamten Evolution. Anpassung an die Umgebung zu Jagdzwecken von der Bevölkerung der Steinzeitmenschen über die Indianer bei der Kriegsbemalung bis hin zur Camouflage bis zu wirsindmaske-ck-01Schönheitsmasken und der Styling Maske für den erfolgreichen Auftritt in der Öffentlichkeit. Wir verändern unsere Persönlichkeit und passen uns an, gestalten neue, überraschende Effekte um aufzufallen. Ein großer Industriezweig nimmt uns die Individualität ab und schafft Mainstream. So gestylt entsprechen wir den Anforderungen, die nach Situationen kategorisiert, an uns herankommen können. Diese Rollenspiele finden bei künstlichen Masken, die das gesamte Gesicht starr verdecken ihren Höhepunkt. Masken sind die frühesten Kunstschöpfungen der Menschheitsgeschichte und dokumentieren Kulte und Riten. Besonders das Theater bediente sich dieses Ausdrucksmittel um Typologien festzulegen. Die aktuelle Ausstellung im Museum für Völkerkunde präsentiert eine Vielzahl von Masken aus verschiedenen Ethnologien und Epochen und setzt diese in Beziehung zueinander. [Text: Peter Cerny; Bild: Lorenzo Lippi (1606-1665) um 1640 © Angers, Musée des Beaux-Arts, VKI; Fotos: Christine Koblitz]

 

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Ausstellungs-Tipp:
Wir sind Maske

Bis 28. 9. 2009

Museum für Völkerkunde

Heldenplatz
1010 Wien