"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" aus dem Jahr 1973, einer Koproduktion der DEFA und den Filmstudios Barrandov in Prag, entzückt Jahr für Jahr die Herzen der Zuschauer und gilt für viele als die absolute Krönung im Genre Märchenfilm. Ein im wahrsten Sinne des Wortes Schmuckstück ist auch die vorliegende mit märchenhafter Eleganz ausgestattete DVD des Weihnachtsklassikers.
"Die Wangen sind mit Asche beschmutzt, aber der Schornsteinfeger ist es nicht. Ein Hütchen mit Federn, die Armbrust über der Schulter, aber ein Jäger ist es nicht. Ein silbergewirktes Kleid mit Schleppe zum Ball, aber eine Prinzessin ist es nicht..." Darüber hinaus betonte er, wie man in Srubars Buch nachlesen kann, dass sein zentrales Anliegen als Regisseur stets gewesen sei, "die Leute in den Kinos zu unterhalten und zum Lachen zu bringen." Mit "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" gelang dem Regisseur dies in bemerkenswerter Art und Weise. Es ist ein Film zum Schwelgen und einer, bei dem man immer wieder neue Aspekte entdeckt - und: Es ist ein Film, der einfach zur Weihnachtszeit gehört. Alle Jahre wieder. Aus dem hervorragenden Ensemble sticht extra hell die Hauptdarstellerin Libuše Šafránková hervor. Wie sie zu dieser Rolle kam erzählte Václav Vorlíček einmal in einem Interview: "Vor mir stand die wichtige Aufgabe, die Hauptrollen zu besetzen. Ich habe ein ziemlich umfangreiches Casting für Aschenputtel gehabt und nachdem ich ungefähr 25 bis 30 Mädchen gesehen hatte, fiel mir ein, dass vor drei Jahren in dem Film 'Barunka' die Rolle der Barunka mit einem Mädchen besetzt war, das mittlerweile im richtigen Alter für Aschenputtel sein müsste. Also habe ich Libuše Šafránková eingeladen, sie hat sich das Drehbuch durchgelesen und war ganz angetan. Man sah, dass sie sich mit vollem Elan damit beschäftigen würde. Wir haben einige Probeszenen gedreht und sie hat das Casting gewonnen." Ein Gewinn ist auch, sich die vorliegende Edition von Oetinger Kinderkino zuzulegen, da es stilgerecht und dem Film würdig in einer "Märchenbuch"-Verpackung gänzlich ohne Plastik auskommt. (Manfred Horak) DVD-Tipp: {sus_amazon id=3837350371&pid=kulturwoche-21} |
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