mit den Schlagworten:
reijseger_ernst

Musik: @@@@@
Klang: @@@@@@
Label/Vertrieb: Winter & Winter/Edel (2006) 

Musik zu Filmen von Werner Herzog 

Werner Herzog, einer der wichtigsten deutschen Vertreter der “Autorenfilmer”, drehte im Jahr 2004 „The white Diamond“ und 2005 „The wilde blue Yonder“, der holländische Cellist Ernst Reijseger zeichnete für die Musik verantwortlich. Reijseger, der ein besonderes Faible für Afrika hat und schon in der Vergangenheit oft und erfolgreich mit afrikanischen Musikern zusammenarbeitete und dessen Kompositionen immer von einer gewissen tragischen Leichtigkeit geprägt sind, war der kongeniale Partner für Werner Herzog, um dessen Bildsprache in Töne umzusetzen. „Requiem for a dying Planet“ beinhaltet die „Film“musik zu den zwei erwähnten Arbeiten von Werner Herzog.
Ernst Reijseger ging es wie immer sehr unkonventionell an und griff sogar auf eine Komposition von Georg Friedrich Händel zu(rück), um die Herzog'sche Bildsprache in eine adäquate Tonsprache zu transformieren. Der Soundtrack ermöglicht in seiner poetischen Form neue Bilder zu den Bildern von Werner Herzog und die vokalen Verzierungen von Mola Sylla, einem Sänger und Musiker – er spielt das traditionelle Daumenklavier und eine Form der afrikanischen Flöte – die er in Wolof und Manding, zwei afrikanischen Dialekten, singt, erweitern den globalen Anspruch an die Musik von Ernst Reijseger.
Für den „europäischen“ Part der Musik zeichnen die „Voches de Sardinna“ verantwortlich und Ernst Reijseger gelingt das Kunststück, diese höchst differenten Kulturen zu einem berauschenden Klangwerk zu vereinen und die Musik nicht nur als adäquaten Soundtrack zu gestalten, sondern ihr auch einen Status als alleinstehendes, quasi selbsterfüllendes Werk zu verleihen. (akro)