Musik: @@@@
Klang: @@@@
Label/Vertrieb: Buntspecht/Hoanzl (2006)
Emma McGlynn ist eine wahre Kosmopolitin. Sie verbrachte den Großteil Ihrer Kindheit in Deutschland, den U.S.A. und Spanien (hier komponierte Sie Ihre ersten Songs), und kann schon jede Menge Lebenserfahrung in Ihre Songs einbringen. Mit Ihrer Band, den Monorails tritt Sie regelmäßig in ganz Europa auf, von Athen bis Wien, von der Buffalo Bar bis zum Bennicassim-Festival. Inzwischen in London beheimatet und Teil des „Wide“ Künstlers-Kollektivs, das Theater-Vorführungen, Konzerte, Club-Nights und Kino-Abende veranstaltet, veröffentlicht Emma McGlynn nun auf dem Wiener Buntspecht-Label Ihre zweite CD „The Murder Set“. Und obwohl Sie die Wiener Konzertgeher und FM4-Hörer eher von Ihrer akustischen Singer/Songwriter-Seite kennen, lässt „The Murder Set“ schon von den ersten Takten keinen Zweifel, dass wir es hier mit einem reinen Rock-Album zu tun haben. In klassischer Trio-Besetzung eingespielt singt, schreit und flüstert sich Emma ihre Dämonen von der Seele. Textzeilen wie „I don’t want to know where you were last night, I’ll pretend that I don’t care” würden auch gut zu einer PJ Harvey oder Ani Di Franco passen, auch musikalisch tendiert das neue Werk eindeutig in die Richtung der beiden Musikerinnen. Ohne viel Firlefanz, nur mit der Power von Gitarre, Bass und Drums ist Emma McGlynn mit „The Murderset“ ein Lehrstück in Sachen Indie-Rock gelungen, auf dessen Live-Umsetzung man sich schon jetzt freuen kann. Doch auch der Schritt vom Solo-Performer zum Band-Projekt ist Ihr mit diesem Album überzeugend geglückt. (Robert Fischer)
Link-Tipp:
Emma McGlynn