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Wir haben uns nicht dagegen gewehrt.
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Vor dem Konzert der fünf Jungs aus Orange County in der Szene Wien war auch noch Zeit für ein Interview. Sänger Ali Tabatabaee und Gitarrist Matty Lewis sprachen mit Daniel Krondraf über ihre neue CD und über ihre Erfahrungen in der Playboy-Villa.

Kulturwoche.at: Aus verschiedenen Quellen konnte man erfahren, dass ihr euer neues Album als das beste Zebrahead-Album bezeichnet habt. Wie kommt das?

Matty Lewis: Nun, vielleicht ist das neue Album nicht das Beste, aber es ist schon wirklich gut gelungen. Ich denke das liegt daran, dass wir unsere Priorität auf das Songwritizebrahead_pressefotong gelegt haben und dass wir in den letzten Jahren auch künstlerisch sehr gewachsen sind.

Wie lange habt ihr an dem neuen Album gearbeitet?

Matty Lewis: Wir haben versucht das Beste aus den Songs herauszuholen und haben wie gesagt einen großen Teil unserer Aufmerksamkeit auf das Songwriting gelegt. Wir haben die Songs immer und immer wieder neu aufgenommen, bis uns das Ergebnis hundertprozentig gefiel. So haben wir alles in allem etwa ein halbes Jahr an dem neuen Album gearbeitet.

Ali Tabatabaee: Wir haben an diesem Album auch wesentlich härter gearbeitet als in der Vergangenheit, weil jeder einzelne mit Enthusiasmus dabei war und keiner aus der Band die Arbeit unterbrechen wollte. Ich glaube genau dieser Enthusiasmus ist auch der Grund warum das Album so stark klingt.

Es gibt viele Bands, bei denen nur einer für neue Songs verantwortlich ist. Wie ist das bei euch?

Ali Tabatabaee: Also bei uns ist jeder am Songwriting beteiligt. Es ist nicht so, dass ausschließlich ich neues Material beisteuere. Die Erfahrungen und Ideen jedes einzelnen fließen in die Musik ein und das macht das Ganze natürlich wesentlich abwechslungsreicher und spannender.   

Ihr mischt eine Menge verschiedener Musikstile miteinander. Wie würdet ihr selbst eure eigene Musik definieren?

Matty Lewis: Na ja, früher gab es diesen Begriff der Raprockband, wie beispielsweise die Beasty Boys. Allerdings wäre dieser Ausdruck für unsere Musik schon ein wenig übertrieben. Wie gesagt mischen wir einige Musikstile miteinander, sodass man eigentlich keine eindeutige Sparte für uns finden kann. Außerdem hat jeder in der Band seinen ganz persönlichen Musikgeschmack. Unser Gitarrist Greg liebt beispielsweise Van Halen, Ed und Ben hören Punkrock. So werden die Vorlieben eines jeden Einzelnen in unseren Songs verarbeitet.

Habt ihr auch richtige Vorbilder?

Matty Lewis: Meine persönlichen Vorbilder sind die Go-Gos. Ihr Songwriting ist einfach genial. Wenn ich für die Band sprechen müsste, würde ich die Beasty Boys und Metallica als die großen Vorbilder nennen.

zebrahead_2pressefotoVor einigen Jahren habt ihr euer Video zu Playmate of the Year in der berüchtigten Playboy Mansion aufgenommen. Wie war das für euch?

Ali Tabatabaee: Ich habe von dem ganzen nicht viel mitbekommen, weil ich mich mehr mit den Ladies als mit der Musik beschäftigt habe.

Matty Lewis: Für mich war es eine interessante Erfahrung, die man als junger Mensch natürlich besonders schätzt. Für unsere Promotionaktionen mussten wir natürlich auch einige Zeit mit den Damen des Hauses verbringen und uns beispielsweise im Bett mit ihnen fotografieren lassen. Na ja, was soll ich sagen? Ich habe mich nicht dagegen gewehrt.

Seidzebrahead_broadcast_to_the_world ihr Hugh Hefner begegnet?

Ali Tabatabaee: Ja, wir haben ihn einige Male getroffen. Er ist wirklich nett.

Wo sind die nächsten Stationen eurer Tour?

 Matty Lewis: Bis Ende Oktober touren wir noch durch Europa, danach machen wir erst mal zwei Wochen Pause, bevor die US-Tour losgeht, die natürlich in L.A. beginnt.

Danke für das Gespräch. (Text: Daniel Krondraf; Fotos: SPV)

Link-Tipp:
CD-Kritik zu Zebrahead "Broadcast to the World" (SPV; 2006)