Knapp vor der Veröffentlichung von "Träumer" outet sich Georg Danzer und spricht über seine Krankheit. Offen und ehrlich spricht er über seine Krebserkrankung und über die Therapie, gleichzeitig aber sagt er auch, die Lieder zu der CD "Träumer" seien entstanden als er von seiner Krankheit noch nichts wusste. Manchmal scheint eben alles verknüpft zu sein im Leben.

Georg Danzer ist schwer krank, Georg Danzer ist ein wundervoller Liedermacher und Georg Danzer ist ein Mensch, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt. Wie diese drei Aussagen ein Ganzes ergeben können? Lassen Sie mich kurz privat werden. Beim ersten Anhören der Danzer-CD macht sich Erstaunen breit. Irgendwie klingen die Texte auf wundervolle Weise depressiv, es schwingt ein wenig Endgültigkeit mit. So kennt man den Danzer nicht wirklich, in "Mei Aschen" eröffnet dieser wunderbare Erzähler von Schnurren und Possen, nachzuhören auf seiner Doppel-Live-CD "Gute Unterhaltung", plötzlich, dass er im Falle seines Ablebens verbrannt werden möchte. "I fürcht mi ned" betitelt er einen anderen Song: "Da teufel, der schlaft ned, des is ma bewusst", singt er in dem Lied, und er hält Rückschau auf die Hippies, auf das sonderbar wunderliche Leben der längst vergangenen Jugend. Verwunderung macht sich breit. Es sind ehrliche Lieder die er da singt, es sind Texte die jeden berühren und die einem manchmal das Lachen auf den Lippen einfrieren lassen - und trotzdem oder vor allem deshalb sind sie schön, diese Träume voll Dramatik. (akro)

CD-Tipp:
Georg Danzer: Träumer
Musik: @@@@@@
Texte:@@@@@@
Klang: @@@@@
Label/Vertrieb: Universal (2006)