mit den Schlagworten:

korn_live_and_rareMusik: @@
Klang: @@@@@

Label/Vertrieb: Epic/Sony BMG (2006)
 

Also etwas wirklich Weltbewegendes haben die Körner mit dieser Live-CD sicher nicht geschaffen. Eher erinnert das Ganze an den Versuch noch ein bisschen mehr Geld aufs ohnehin dicke Konto der Kalifornier zu spülen.

Klanglich mag “Live and rare” zwar überzeugen, doch irgendwie ist nach einmaligem Hören auch schon die Luft raus. Die 13 Nummern plätschern eben so vor sich hin, hie und da unterbrochen durch verhalten wirkenden Jubel der Zuschauer.
Altes (“Freak on a leash”, “Falling away from me”) sowie Neues (“Another Brick in the wall“) hat man auf den Tonträger gepackt und bei der Titelauswahl auch keine Fehler gemacht. Jede Nummer ist dem Korn/Metal-Fan sicherlich bekannt, jedoch wirklich spektakulär interpretiert wirkt keine einzige. Und so richtiges Live-Feeling mag auch nicht recht aufkommen, dazu ist alles viel zu sauber und klingt beinahe wie ein stinknormales Studioalbum.
Selbst das schlichte Booklet kann nicht überzeugen, da weder Bilder der Band noch die Vocals oder sonstiges optisches Zusatzmaterial zu finden sind. Einziger Inhalt sind Produktionshinweise der einzelnen Tracks.
Interessant ist auch, dass die CD nicht aus einem Live-Auftritt besteht, sondern aus mehreren verschiedenen Gigs, die sich über die Jahre bei Korn ansammelten, zusammengesetzt wurde.

Ok, genug gemotzt, es gibt auch positive Aspekte, die da wären: für eine Live-CD hört sich alles sehr gut und sauber an und die 5 Mannen aus Bakersfield sind bei jeder Nummer deutlich in Spiellaune. Der typische und einzigartige Korn-Sound kommt gut herüber und lässt “Markenzeichen” wie die raue Stimme von Frontmann Jonathan Davies oder dem besonderen Bassspiel von Fieldy nicht vermissen.

Ein Stück Musik, das durch seine gelungene Produktion auffällt, aber trotzdem nicht unbedingt im CD-Regal stehen muss, da es dazu einfach zu wenig Neues bietet. Hätte man den Live-Aspekt mehr in den Vordergrund gerückt und alles ein wenig dreckiger klingen lassen, hätten Fans vielleicht mehr Spaß an diesem Album. (Daniel Krondraf)