mit den Schlagworten:

angeli_drake_uothaoMusik: @@@@@
Klang: @@@@@

Label/Vertrieb: Nu Bop Records/Extraplatte (2006)
 

Schlagzeug, eine Gitarre und Stimme, mehr brauchen Hamid Drake und Paolo Angeli nicht, um Musik zu machen. Und was für eine Musik die beiden machen!
Eine echte Entdeckung aus südlichen Gefilden.

Hamid Drake, der nicht nur mit dem Schlag sondern auch mit dem Mundwerk schnell und vorzüglich umzugehen im Stande ist und Paolo Angeli, der sich an der sardisch präparierten Gitarre abarbeitet und auch auf einem Take seine Stimme erklingen lässt, präsentieren mit Uotha ein sehr gelungenes Werk auf dem seit kurzem auch in Österreich im Vertrieb von Extraplatte erhältlichem Label Nu Bop.
Damit wäre eigentlich alles, grundsätzliche, in einem Satz verpackt. Spannend wird es aber dann wieder wenn man sich den kleinen, aber sehr gelungenen Nebensächlichkeiten widmet.
Die CD eröffnet mit einem unheimlich dichten Perkussionsteppich von Hamid Drake und Paolo setzt sparsame Akzente an der präparierten Gitarre, die beiden starten ihren intensiven Dialog und beginnen, Geschichten, ihre Geschichten zu erzählen.
Die Stücke entwickeln sich, werden immer dichter, die Erzählungen der Musiker gehen in unterschiedliche Richtungen, die Themen kämpfen um die Vorherrschaft und irgendwo in den Weiten des klanglichen Raumes finden sie sich dann wieder.
Der Rhythmus wird schneller, die Klänge der Gitarre klingen fordernder und dann dieser schnelle, stakkatoartige Sprechgesang von Hamid Drake, Wortsalven, immer wieder unterbrochen von lyrischen Passagen, vereinzelt hingeworfenen Tönen.
Die zwei Musiker sind keine Unbekannten mehr und genießen in Italien bei Insidern fast so was wie Kultstatus. Es ist quasi hoch an der Zeit, dass sie auch nördlich des Brenners wahrgenommen werden. (akro)