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Im Jahr 2003 tauchte in deutschen Landen ein junger Pianist auf, der auf Anhieb im gleichen Atemzug mit Jackie Terasson, Jason Moran, Esbjörn Svensson und anderen Kalibern genannt wurde. Nicht unbedingt in vergleichender Absicht wurde er genannt, aber auch ihm wurde eine große Zukunft prophezeit. Mit seiner zweiten CD in der klassischen Triobesetzung wird er diesen Vorhersagen absolut gerecht.

 

 

Das Trio, Carsten Daerr, Piano, Oliver Potratz, Kontrabass und Eric Schaefer, Schlagzeug, setzt da fort, wo es mit der ersten CD begann bzw. endete. Hier gibt es keinen Traditionalismus, hier wird erkundet und erforscht, hier bewegen sich drei Musiker nicht auf ausgetretenen Pfaden sondern bahnen sich ihren Weg durch das Unterholz und wenn es sein muss, dann lassen sie auch die Machete zum Einsatz kommen um sich einen schmalen Weg zu bahnen. Die Drei legen eine alles umfassende Spielfreude an den Tag und in ihren Stücken verschwimmt die Grenze zwischen Komposition und Improvisation andauernd. Nicht kühl und berechnend, ohne irgendwelche Gimmicks, steuern sie das Endziel an, sie machen mit ihrer Musik Räume auf und erfüllen sie nur mit soviel Inhalten, dass dem geneigten Hörer noch genug Platz bleibt um seine Fantasie und seine Fantasien ebenfalls in diesen Raum einzubringen. Hier gibt es Tiefgang für den Gehörgang im großen Ausmaß! Zarte, solopianistische Ausflüge wechseln sich mit recht heftigen, fast rauen Momenten ab, in denen das Schlagzeug ganz schön vor sich hinrappelt, nur um dann wieder einen sanften Takt für den expressiven Bass vorzugeben. Amüsant und von großem Unterhaltungswert ist neben der Musik auch das Booklet. Jeder Take wird kurz und sehr pointiert beschrieben, er erläutert und erklärt nix in hochgestochenen Worten, aber er unterhält und bietet sich als Lektüre beim Abhören der CD an. Sozusagen das doppelte Vergnügen um den einfachen Preis einer CD. (akro)

CD-Tipp:
Carsten Daerr Trio - Bantha Food
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Musik: @@@@@
Klang: @@@@@
Label/Vertrieb: Traumton Records/Hoanzl (2005)