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leonard-cohen_by_dominique-issermannEin Dutzend Studio-Alben seit 1968 reicht aus, um Millionen von Menschen zu berühren und eine Vielzahl an Musikerinnen und Bands zu inspirieren. Am 27. Juli 2013 gastiert Leonard Cohen wieder einmal in Wien, diesmal in der Wiener Stadthalle.

Sein aktuelles Album "Old Ideas" erschien 2012 und erhielt durchwegs positive Kritiken ob der sparsam im Spannungsfeld Blues, Gospel und Folk arrangierten Songs, vor allem aber des Meisters Gesang wegen. Gleichzeitig ist "Old Ideas" auch jenes Cohen-Album mit den höchsten Chart-Platzierungen - in Österreich landete es (so wie in UK) auf Platz 2. Weltweit verkauften sich seine Alben bislang über sechs Millionen Mal und 2008 wurde Mr. Cohen sogar in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Der Einfluss seiner Lieder und vermutlich noch mehr seiner Texte ist hingegen ungleich größer. Es gibt mittlerweile über 2000 verschiedene Coverversionen von Leonard-Cohen-Songs, darunter von Jeff Buckley, Nina Simone, Jennifer Warnes, Neville Brothers, Johnny Cash, Lou Reed, Tori Amos, Nick Cave, Joan Baez, Harry Belafonte und Rufus Wainwright. Kein Wunder, schafft er es doch mit seinen Liedern Geschichten auf höchstem literarischem Niveau zu erzählen, alleine sein Song "The Future" vom gleichnamigen Album aus dem Jahr 1992 ist jedes Geld der Welt wert. "Ich habe die Zukunft gesehen, Bruder, sie ist mörderisch", singt Leonard Cohen da. Das Lied schrieb der kanadische Poet bereits während des Mauerfalls in Berlin. So sehr Leonard Cohen den Fall der Berliner Mauer und die Aufhebung der Staatsgrenze auch begrüßte und das Glück der Menschen bejahte, so hatte er doch die klare Vorstellung, dass dies eine Menge Leid hervorrufen würde, oder, wie er in einem Interview erklärte: "Ich glaubte nicht daran, dass die osteuropäischen kommunistischen Republiken sich Hals über Kopf in die lebensbejahende Demokratie stürzen, so wie das jeder erhoffte. Ich bin nicht froh darüber, dass sich meine Prophezeiungen bestätigt haben. Also, 'The Future' ist der Song, den die Zukunft weint, den die Zukunft aus mir herauswand. Es geht nicht um Politik, es ist eine Art Psycho-Geo-Politik, mit der die Zukunft diesen Aufschrei aus mir, aus meinem Herzen hervorbringt." Als zweites Beispiel sei dann noch "Hallelujah" genannt. Sein Klassiker aus dem Jahr 1984 vom Album "Various Positions" wurde 2008 zur am schnellsten verkaufenden Download-Single der europäischen Musikgeschichte, als drei verschiedene Versionen des Songs gleichzeitig in den britischen Singlecharts rangierten - Cohens Original, Jeff Buckleys berühmte Interpretation sowie eine neue Version der X Factor-Siegerin Alexandra Burke. Weitere Lieder wie "Suzanne", "Sisters of Mercy", "So long, Marianne", "Bird on the Wire", "The Partisan", "Tonight Will Be Fine", "Avalanche", "Famous Blue Raincoat", "Joan of Arc", "Chelsea Hotel #2", "Lover Lover Lover", "Who by Fire" bis hin zu "First We Take Manhattan" und "I'm Your Man" sind nicht mehr und nicht weniger als essenziell zu nennen, so wie seine 12 Studio-Alben (siehe Galerie unten), die zwischen 1968 und 2012 veröffentlicht wurden. Genug geschwärmt, am 27. Juli 2013 kann man all diese Songs live genießen, und wer Leonard Cohen bereits einmal oder öfters live gesehen hat, weiß, was einen da erwartet. Hallelujah! (Text: Manfred Horak; Foto: Dominique Issermann)

Live-Tipp:
Leonard Cohen @ Wr. Stadthalle 

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