Der große Sänger und Songwriter Willy DeVille, dessen Karriere zumeist in ungelenken, mysteriösen Bahnen verläuft, legte mit „Crow Jane Alley“ nach längerer Zeit wieder ein superbes Album vor.
Mit „Slave To Love“ von Bryan Ferry bzw. dem Tommy Boyce/Bobby Hart-Hit „Come A Little Bit Closer“ aus dem Jahr 1964 befinden sich zwei mehr als interessante Cover-Versionen drauf, die bereits den Kauf des Albums rechtfertigen. Alleine der Schmalz im letztgenannten Mariachi-Lied ist eine ungeheure erhellende Wonne. Die restlichen acht Songs stammen aus des Sängers Feder, eine gewohnte Mixtur aus schmachtvollen Dramen, düsteren Bluesvisionen, gekonnten Rocker und gefühlvollen Slower. Kompakte Arrangements beleben jeden einzelnen Song, treffsicher bohren sich die edlen Melodien in des Hörers Herz und Hirn, lassen nicht mehr los. Mit den zwei Granithammersongs „Muddy Waters Rose Out Of The Mississippi Mud“ sowie „Trouble Comin' Everyday In A World Gone Wrong“ beweist Willy DeVille, dass er weiterhin zu den begnadetsten Songwritern zählt. (Text: Manfred Horak; Foto: Rockpalast)
Musik: @@@@@@
Klang: @@@@@
Label/Vertrieb: Eagle Rec./Edel (2004)