Acht Jahre hat er sich Zeit gelassen, der gute Mann, aber Zeit gelassen hat sich J.J. Cale immer schon, nicht nur was seine karrierehinderliche Veröffentlichungs"taktik" betrifft.
Mit "To Tulsa And Back" veröffentlicht J.J. Cale für viele überraschend doch noch ein weiteres Album mit seiner großen Kunst im Gitarrespiel und Gesang "mit wenigem alles zu sagen". Das herausragendste Stück ist das finale "Another Song", bei dem J.J. Cale, auf alles andere und jeden verzichtend, zum Banjo griff, um eine herrliche Appalachian-Ballade aus seiner Feder zum Besten zu geben, die aus irgendeiner verlorenen Zeit in die Gegenwart einbricht. Das restliche Dutzend Songs davor kommt in gewohnter J.J. Cale-Manier daher; Große Melodien bestimmen das Geschehen, seine Stratocaster hat er auf seine unverwechselbare, unnachahmliche Laid-Back-Kunst (ein)gestimmt, dazu die raue Stimme, die Ruhe selbst. Songs, die man einfach kennen muss - ob "Chains of Love", "Fancy Dancer", "New Lover", "Stone River", "Blues for Mama" oder der Merengue "Rio" - finden sich zuhauf auf dem Album. J.J. Cale bewirkt auch auf "To Tulsa and Back" mit feinen Nuancen und kleinen Veränderungen Großes. Das Album des Jahres. (mh)
CD-Tipp:
J.J. Cale - To Tulsa and Back
Musik: @@@@@@
Klang: @@@@
Label/Vertrieb: Sanctuary/EMI (2004)