Live ist Jan Garbarek zwar weiterhin mit seiner gewohnten, längst langweiligen Group, also mit Eberhard Weber, Rainer Brüninghaus und Marilyn Mazur zu hören, auf "In Praise of Dreams" allerdings, dem ersten Garbarek-Album seit "Rites" aus dem Jahr 1998, stellten sich neben Garbarek samt seinem prägnanten Sax-Spiel und diversen Synthie-Klängen und Samplers, Violinistin Kim Kashkashian sowie Schlagwerker Manu Katché der Herausforderung im Playback-Verfahren zu agieren. Enorm dicht versponnene Kammermusik, die ohne große Melodien auskommt, mehr ein Soundgeflecht darstellt, nach einiger Zeit (er)müde(nd) klingt. So ist auch "In Praise of Dreams" letzten Endes die x-te Wiederholung seiner Selbst, Garbarek ein Musiker mit großer Vergangenheit, matter Gegenwart. Farblos, auf der Suche nach (scheinbar unauffindbar) neuen Ideen. Da hilft auch nicht der Input neuer Klangelemente wie Kashkashians Violinspiel. Unbefriedigend. (mh) 

Musik: @@
Klang: @@@@@
Label/Vertrieb: ECM/Lotus (2004)