In einem anderen Rahmen hätte es sicher wunderschön sein können. Belle & Sebastian gastierten am 16.4.2011 erstmals in Österreich.
Zwei Puristen aus New York Es ist erstaunlich, wie viel bereits zwei Instrumente ausmachen können. Schwervon!, die Support-Band von Belle & Sebastian, kommen sehr puristisch daher, nur mit Schlagzeug und Gitarre bewaffnet. Eine Band ganz ohne musikalische E-Stoffe. Das New Yorker Paar Major Matt Mason und Nan Turner ergänzen sich musikalisch hervorragend. Ihre Stimmen gingen allerdings oft in den Klängen der Instrumente unter, so dass die Texte leider nicht immer verständlich waren. War das Publikum zu Beginn ihres halbstündigen Auftrittes noch verhalten, so ließ es sich doch bald von den rockigen Rhythmen mitziehen. Schwervon! machen recht eingängige Musik, die nicht besonders hervor sticht, jedoch auf jeden Fall Spaß macht. Seventies-Flair und Pril-Blumen im ungemütlichen Gasometer Die Akustik im Gasometer war leider nicht ideal. Auch hätte man sich für eine Tweenie-Pop Band wie Belle & Sebastian vielleicht eine andere Atmosphäre und eine dem entsprechende Location gewünscht. Bier aus Plastikbechern und der entsprechende Geruch wollten nicht so recht zu ihnen passen.Wie die Kühe aufgereiht stand das Publikum vor der Bühne um sich frontal berieseln zu lassen. Ein paar gemütliche Kissen in einem intimeren Ambiente hätten sicherlich für einen entspannteren Abend gesorgt. Das Gasometer jedoch mutet eher wie ein schwarzes Loch an, das alles andere als heimelig ist. Auch die Bühnendekoration und der Einsatz zu vieler Pointer und Scheinwerfer wollte nicht so recht Stimmung erzeugen. Zwar entstand eine Art Seventies-Flair, Lichtmuster, die an Pril-Blumen denken ließen, oft blendeten die Pointer jedoch einfach nur die Zuschauer/innen. Zum ersten Mal in Österreich "It's nice to be here at last", begrüßte Frontsänger Stuart Murdoch das Publikum. Zum ersten Mal standen Belle & Sebastian auf einer österreichischen Bühne. Sie fanden ein sehr dankbares Publikum vor, das sie bereits vor dem ersten Lied mit enthusiastischem Applaus bedachte. Besonders die älteren Lieder wurden mit Begeisterung aufgenommen. Oft lauschte das Publikum andächtig, um danach jedoch in umso stärkere Ovationen auszubrechen. Belle & Sebastian machen Musik, der man mit geschlossenen Augen lauschen kann. Jedoch konnte dieser Abend für nicht allzu hart gesottene Fans durch die sehr ruhigen und teils simplen Melodien, trotz der interessanten Texte, ein wenig langatmig werden. (Katharina Fischer; Mitarbeit: Teresa Wicha)
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