Auch wenn manchen Spätgeborenen der Name Peter Frampton wenig sagt, "Baby I Love Your Way" kennt dann doch fast jede/r. Der mittlerweile 61-jährige Sänger präsentierte sich beim dreistündigen (!) Konzert im WUK in bester Laune und voller Spielfreude.
Im gut gefüllten WUK-Saal, der an diesem Abend vor allem von Rockfans der Kategorie "männlich, über 40" in schwarzen T-Shirts bzw. Lederjacken bevölkert wurde, gab Peter Frampton samt seiner 4-köpfigen Band von Anfang an Vollgas. Mit viel Power, trotzdem präzise wie ein Uhrwerk spielte sich Frampton samt junger Begleitband durch ein dicht gedrängtes Programm. Mit Songs seiner letzten Alben "Now" (2003) bzw. "Thank You Mr. Churchill" (2010) dem Grammy-prämierten Instrumental-Album "Fingerprints" (2006) sowie den Hits des legendären "Frampton Comes Alive"-Albums und einigen Covers entstand ein repräsentativer Querschnitt durch die mehr als 40-jährige Karriere des Musikers. Dabei wurde schnell klar, dass es Peter Frampton, obwohl er seine größten Erfolge in den 1970er Jahren feierte, nicht darum geht, eine reine Oldie-Show abzuziehen, sondern dass der Musiker mit beiden Beinen im Hier und Jetzt steht. Gerade in den letzten Jahren war Frampton wieder sehr aktiv, veröffentlichte neue Alben und tourte neben seinen Solo-Aktivitäten u.a. auch mit Bill Wyman & The Rhythm Kings und mit Yes. Daneben ist Frampton auch ein wirklich exzellenter Sänger, Songschreiber und Gitarrist, der sein Können z.B. auch schon als Studiomusiker für berühmten Kollegen wie Harry Nilsson oder Georg Harrison unter Beweis gestellt hat. Apropos Gitarrist... Wenn ein Gitarrist bei jeder dritten Nummer sein Arbeitsgerät wechselt ist das zumeist ein schlechtes Zeichen, aber Peter Frampton erwies sich als die ideale Ausnahme von der Regel. Egal, ob elektrisch oder akustisch, ob Les Paul oder Gibson, der Brite spielte knackige Solos und gab auch sogar eine kleine Einlage auf einer Ukulele. Gar nicht zu reden von den tollen Gitarrenduellen, die er sich mit dem Co-Gitarristen Adam Lester lieferte. Den Clou des Abends lieferte Peter Frampton dann noch bei der Vorstellung seiner Bandmitglieder: Neben den relativ jungen Hupfern seiner Band war auch Bassist Stanley Sheldon mit an Bord, also der Mann, der schon beim legendären sechsfachen Platin-Album "Frampton Comes Alive" von 1976 mit dabei war! Standesgemäß endete der Abend mit einer feinen Cover-Version von "While My Guitar Gently Weeps". Fazit: Eine 61-jährige Musik-Legende, die mit ihrer energiegeladen Live-Show begeistert und dabei jüngere Bands ganz schön alt aussehen lässt. (Text und Fotos: Robert Fischer)
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