Mit "Nasa" veröffentlicht die in Wien beheimatete Ramona Gillard Band erneut wunderbare Songs, die in kein Schema passen.
Seit mehr als 10 Jahren bereichert die Sängerin und Gitarristin Ramona Gillard aka Raya O. Coal aus Vorarlberg mit Ihrer ganz persönlichen Interpretation von Songwriting die Wiener Clubs. Die Verehrerin von Joni Mitchell, Sandy Denny oder Bob Dylan hat sich schon in der Vergangenheit nicht viel um Stilgrenzen geschert und auch "Nasa", das nach längerer Baby-Pause und mit neuer Band eingespielt wurde, geht wieder ganz neue Wege. Mit versierten Begleitern wie Jörg Haberl und Klemens Bittmann (beide Beefolk) und Alex Meissl (Max Nagl) heben die Songs gelegentlich in ungewohnt rockige Sphären ab, daneben gibt es aber auch wieder schöne Balladen und ruhige Songs. Ramona Gillard singt in der Vorarlberger Mundart, und obwohl man die Texte manchmal erst beim zweiten Hören versteht, ist die emotionale Stimmung der Songs unmittelbar zu spüren. Die Sängerin und Multi-Instrumentalistin verarbeitet in ihren Liedern auf eine ganz persönliche Art Erlebnisse aus dem Alltag und aus ihrer kürzlich beendeten Weltreise. Davon zeugt z. B. das am Fuß eines afrikanischen Vulkans verfasste "So noh am Liacht", während "Wasser" einem verstorbenen Freund würdig Tribut zollt. Gesamt gesehen zeigt "Nasa" aufs Schönste, wie kompromisslos Ramona Gillard Ihrer Muse folgt, und immer mehr zu einer ganz eigenen Ausdrucksform im Singer/Songwriter-Genre findet. (Robert Fischer)
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