“Explodieren, bitte”
2. April - Gasometer Halle Wien. Sie kamen. Sie rockten. Das Publikum explodierte. The Hives, einer der erfolgreichsten schwedischen Rockbands der aktuellen Indieszene, ließen es sich nicht entgehen, auch das österreichische Publikum einzuheizen.
So wie es die durchschaubare Bandlegende der fünf Jungs besagt, wurde die Band 1993 von einem gewissen Mister Randy Fitzsimmons gegründet. Dieser soll alle bisherigen Song geschrieben haben. Doch heute vermutet man, denn die etwas durchgeknallten Schweden bestreiten diese Theorie weiterhin, dass Nicholaus Arson, (Gitarre/ Vocal) der in den Archiven der STIM, dem schwedischen Äquivalent zur GEMA, unter dem Pseudonym Randy Fitzsimmons registriert ist, der alleinige Songschreiber der Gruppe ist. Weiters zählen zu der Band Pelle Almqvist (Vocal), Vigilante Carlstrom (Gitarre/ Vocal), Dr. Matt Destruction (Bass) und Chris Dangerous (Schlagzeug).
1996 veröffentlichte die Band auf Sidekicks Records, dem Seitenlabel von Burning Heart Records, ihre erste EP „Oh Lord! When? How?“, der 1997 das Album „Barely Legal“ folgte. Zu Anfang tourten sie hauptsächlich in Schweden. Mit Hilfe der nächsten zwei Alben, gelang ihnen der Durchbruch. „Veni Vedi Vicious“ und „Your New Favourite Band“ verhalf ihnen zu Ruhm in Europa und Amerika. 2004 folgte das nächste Album „Tyrannosaurus Hives“, welches bekannte Hits wie „Walk Idiot Walk“ oder „Two Timing Touch And Broken Bones“ enthält. Mit der Karriere ging es immer steiler bergauf. Das Spin Magazin ernannte die Hives im August 2006 zur „best live band in the world“ und setzte gleichzeitig den Sänger Pelle Almqvist auf die Liste der „50 Greatest Frontmen Of All Time“. Oktober letzen Jahres brachten die Jungs ihr letztes Album heraus „The Black and White Album“. Wie der Name dieses Albums zeigt, haben die fünf Schweden ein ganz besonderes Markenzeichen. Maßgeschneiderte, schwarz - weiße Anzüge.
Natürlich waren die Jungs auch in Wien in ihrem gewohnten Outfit auf der Bühne. Passend mit „Hey Little World“ wurde das mitreißende Konzert eröffnet. Und mit mitreißend, meine ich das wörtlich. Mir ist noch nie ein Publikum untergekommen, das sich von der ersten Sekunde dermaßen bewegt hat. Die Stimmung war also „on top“. Aber „The Hives“ beeindrucken nicht nur durch ihre Outfits und Songs, allein Pelle Almqvist sollte einen Preis für die beinahe akrobatische Leistung mit dem Mirkophon erhalten. Das gleiche gilt für Nicholaus Arson, der auch kein Problem damit hatte, zwischen den Beinen Gitarre zu spielen. Für die Performance bekommen die Jungs ein dickes Plus. „Heute Abend - rocken - mit The Hives - in Vienna.“ Pelles Deutsch war zwar brüchig, aber immerhin, Entertaining pur. Während der eine Gitarrist ein kleines Fotoshooting mit den Fans machte, erzählte Pelle, dass The Hives wieder kommen werden. Darauf kann die Fangemeinde nur hoffen, denn das war mal wieder ein Abend, den man gerne noch einmal erleben möchte. (Koudelka Julia)
