Über 100 Gedichte von Ernst Jandl, ausgewählt von einem Freund und Kenner: die irren und die schönen, die rinken und die lechten, die findigen und die flottschen.
Ernst Jandl wurde durch seine Sprechgedichte berühmt, die sich ebenso in den Ohren von Erwachsenen wie in denen von Kindern festsetzten: auf dem Land ist viel o sophie, ottos mops will nicht nach Hause, lechts und rinks wird vel-wechsert, die weile eilt mit feile und inge hat es dringend. Aber Jandl schleicht dem Wort nicht nur nach, er hält es auch fest, als akrobatischer Wortverformer und zugleich als gewissenhafter Chronist, so beispielsweise in zwei seiner berühmtesten Gedichte: "schtzngrmmmm" und "wien: heldenplatz".
"Jandl ist der erste Autor", so Klaus Siblewski in seinem großen Jandl-Bildband, "der durch einen Tonträger berühmt wurde." Klaus Wagenbach war 1968 der Verleger jenes ersten Tonträgers, der Schallplatte Laut und Luise. Er hat nun aus dem Gesamtwerk mehr als hundert der schönsten Gedichte ausgewählt, angereichert mit Lebensdaten und einem Nachwort.
Ein Büchlein für Fans des Wortakrobaten zum immer Dabeihaben und für Neueinsteiger in die Jandlsche Sprachwelt unverzichtbar. (akro)
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Wagenbach (2006)
Rotes Leinen. Fadengeheftet.
120 Seiten
ISBN 3-8031-1238-9