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Mano Bouzamour ist ein ganz heller Stern am niederländischen Literaturhimmel. 2016 war er auch auf der Buch Wien. In seinem Debütroman erzählt Bouzamour die Geschichte von Samir, genannt Sam.  

Der Teenager Samir, genannt Sam, hin- und hergerissen zwischen seiner Liebe zur klassischen Musik und der klassischen Pubertät, hat einen großen Helden in seinem Leben. Sein großer Bruder - ein Bruder wie aus dem Heldencomicheft: Furchtlos, verwegen, witzig. Doch eines Nachts wird sein Bruder verhaftet. Er hat einige Jahre Gefängnis abzusitzen - nimmt seinem kleinen Bruder aber das Versprechen ab, unbedingt das Gymnasium abzuschließen.  

Was Sam(ir) in den nächsten Jahren erlebt, beschreibt Mano Bouzamour in oft filmisch anmutenden Szenen. Was den Sog des Buches so stark macht, ist die lebendige, jugendliche Sprache. Bouzamour versetzt sich in den Protagonisten hinein, allerdings darf man nicht den Fehler begehen, Autor und Hauptfigur 1:1 zu setzen - obwohl es Parallelen gibt.  

Wer das Buch einmal zur Hand nimmt, wird es so schnell nicht mehr weglegen. Der Autor, der nicht nur Schriftsteller, sondern auch Klaviervirtuose ist, macht nicht nur Lust darauf, das Buch weiterzulesen, sondern auch auf eine Reise nach Amsterdam. Die nicht-touristischen Ecken anschauen und die verschiedenen Viertel zu erkunden. Wie ein Stück von Chopin. Oft rasant, aber auch verträumt. Ein frisches, junges Buch! //  

Text: Nadia Baha
Foto: Mart Boudestein

Mano Bouzamour: Samir, genannt Sam
Bewertung: @@@@
296 Seiten
ISBN: 9783701716579
Verlag: Residenz Verlag (2016)