udo-lindenberg-lindenwerkDer Panikrocker mit Faible für Malerei in Panikcolor feiert mit Likörell und mindestens so Stark wie Zwei am 17. Mai 2011 seinen 65. Geburtstag. Zwei wuchtige Bildbände zeigen Uns Udo in Panikmanier auf Tour bzw. eine umfassende Sammlung von Lindenbergs Malereien.

Mit mehr als 400 Fotografien, Songtexte und Zitate vieler Freunde und Wegbegleiter hat Tine Acke dem Panikrocker im Bildband "Stark wie Zwei" ein unvergleichliches Denkmal gesetzt, das den Mann mit Hut und Sonnenbrille auf opulenter Intimtour in Nahaufnahme zeigt. "Stark wie Zwei" ist auch der Albumtitel seiner möglicherweise erfolgreichsten CD (HIER ist die CD-Kritik dazu), dabei war es sicherlich auch des Udos schwerste Plattengeburt, oder wie Tina Acke im Buch anmerkt: "Was konnte man schon nach 700 Songs neues erzählen? Die Welt revolutionieren? Gab es noch Themen, die die Menschheit brauchte? Das Meer war komplett leer gefischt." Aber es klappte paniklich gut, und wie! Als Ergänzung zum Album dient nun eben dieser Bildband, der die Jahre 2007 bis 2010 ewiglich festhält. "Jahre", wie Udo Lindenberg im Buch schreibt, "die zu den schönsten meines Lebens gehören." Ein Buch vollgepackt mit Action, vom Making-of bis hin zum großen Bühnen-Flash und als letzte große Expedition wurde auch der Rock-Liner, dieses neue Kapitel in der Panik-History, photografisch dokumentiert. Lindenberg: "Und es geht immer weiter, Power on - fürs Durchhängen sind andere zuständig. Die Panik-Rakete rast nur nach vorne, und nach dem Mond kommt der Mars und dann weiter, logo." Im Bildband "Das Lindenwerk" wiederum sieht man Udo Lindenberg als Meister des likörellen Pinselstrichs und präsentiert Gemälde, Collagen, Comics und Zeichnungen. Etliche seiner knalligen Bilder erinnern an Cartoons und viele zeigen hinreißend komische und treffende Selbstporträts. Gezeigt werden aber auch die rechtsradikalen "Pimmelköppe", die Zyklen "Faust" und "Die 10 Gebote", sowie "Kumpels und Kollegen" wie Rudi Ratlos oder Carl Brutal. Dazu gibt es feine Anmerkungen von Markus Lüpertz (hört HIER unser Interview mit Lüpertz), Bazon Brock und natürlich von Udo Lindenberg selbst. In einem Interview erzählte Udo Lindenberg übrigens einmal über die Hintergründe der panischen Malerei, und da hieß es: "Mal mal ich breit, mal mal ich nüchtern, und dann gegenlesen, das ist eigentlich genau das gleiche wie in der Musik ... also die Nachbearbeitung erfolgt dann meistens nüchtern, die technischen Feinheiten ausarbeiten und so, - ja, wie beim Songtexten auch, ne?" Superb. (Manfred Horak)

Buch-Tipps:

Udo Lindenberg: Stark wie Zwei 2007–2010
Fotografien von Tine Acke
312 Seiten | Hardcover mit Schutzumschlag
Großformat 24 x 30 cm quer
ISBN 978-3-89602-990-4 | Preis 49,95 EUR (D)
Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag (2010)

Udo Lindenberg:
Das Lindenwerk - Malerei in Panikcolor
Herausgegeben von Tine Acke
308 Seiten | ca. 300 farbige Abbildungen
Premium-Hardcover im Großformat 24 x 30 cm
ISBN 978-3-89602-824-2 | 49,90 EUR (D)
Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag (2008)