Den Auftakt einer Serie um die kluge und schlagfertige Kriminalkommissarin Nelleke de Winter verspricht uns Corine Hartman, die neue Krimientdeckung aus den Niederlanden, die mit "Schöner als der Tod" ein lesenswertes Debüt abliefert.
Ganz so als schliefe sie Die Holländer sind prädestinierte Krimi- und Thriller-Autoren. Man denke nur an "Das Goldene Ei" von Tim Krabbé, das es sogar unter dem Titel "Spurlos" zu einer unglaublich intensiven und schaurig-gruseligen Verfilmung schaffte (und vom selben Regisseur – George Sluizer – ein peinliches US-Remake verabreicht bekam). Aber das liegt nun doch schon einige Jährchen zurück. Gegenwärtig sorgt die Jungautorin Corine Hartman für einigermaßen Aufsehen, die mit "Schöner als der Tod" ihr Roman-Debüt abliefert, und zwar ein sehr überzeugendes. Die Kulisse des Romans ist ein nur allzu biederes Dorf namens Lichtenvoorde, aber, wir alle wissen es, dass sich hinter jeder Biederkeit zahllose Geheimnisse jenseits jeder Harmlosigkeit verbergen. Nelleke de Winter heißt bei Hartman jene Kommissarin, die ebenfalls Geheimnisse bewahrt, ansonsten aber für die Auflösung des Falles betraut wird. Überdosis Kokain bedeutet den Tod einer Kunststudentin, die in einer Galerie gefunden wird. Zunächst deutet vieles auf Selbstmord hin, doch so nach und nach kommen Bedenken auf, das dem möglicherweise doch nicht so ist. "Ihre Pose, ihre Körperhaltung. Da muss jemand dabei gewesen sein. Sie lag genauso da, wie die Frau auf dem Gemälde über ihr. […] Wenn jemand die Absicht hat, sich das Leben zu nehmen, achtet er auf so etwas nicht." Aus einem Routinefall wird ein ganz persönlicher Albtraum. Spannungsintensiv. (Manfred Horak) Buch-Tipp: DVD-Tipp: |
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