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oswald-von-wolkenstein"Der hymmel stet polirter klar" schrieb Oswald von Wolkenstein vor gut 600 Jahren. "Glatt ist der Himmel, blankpoliert" also, wie Gerhard Ruiss in seinem dritten Wolkenstein-Band So sie mir pfiff zum Katzenlohn nachdichtete, den er am 22. April in der Alten Schmiede präsentiert. Apropos blankpoliert: Dass der Vulkan Eyjafjallajökull den europäischen Flugverkehr massiv beeinträchtigt ist ja das eine, aber was ist mit den vulkanischen CO2 Emissionen, von wegen blankpoliert? Tatsächlich - so kann man u.a. im Gadget Weblog Gizmodo.de nachlesen und anhand von Grafiken auch nachsehen - ist die Verschmutzung durch einen normalen Flugbetrieb in Europa viel schlimmer. "Die europäische Flugindustrie", heißt es auf Gizmodo, "überbietet mit ihrem täglichen CO2 Ausstoß den armen Eyjafjallajökull um 344.109 Tonnen." Im Vergleich: Eyjafjallajökull produziert täglich 15.000 Tonnen. Apropos 'Keine Flüge über Europa': Eine apokalyptische Geschichte über die Folgen des Klimawandels an einem ganz normalen Tag im Juli erzählte der deutsche Autor Jürgen Domian im Jahr 2008 im Roman Der Tag, an dem die Sonne verschwand. Und apropos Himmel: Himmelwärts heißt der sensitive Dokumentarfilm von der Filmemacherin Jacqueline Kornmüller, die ich bei der Diagonale 2010 zum Interview traf. Und apropos Filmfestival: Am 20. April startet das Filmfestival Crossing Europe in Linz. Ob alle hinkommen können, die hinkommen wollen, ist freilich noch ungewiss, Stichwort Eyjafjallajökull. Gelegenheit dazu gibt es jedenfalls bis zum Tag der Bundespräsidentenwahl. Und apropos Wahl: Das 20-jährige Bühnenjubiläum feiert die Band Novi Sad und lädt aus diesem Anlass zum Best of Novi Sad Poll.

Die Redaktion wünscht somit frohe Bahnfahrten und eine gute Kulturwoche. (Manfred Horak; 20.4.2010)