Der Vorsitzende und der stellvertretende Vorsitzende des ORF-Stiftungsrats, Dietmar Hoscher und Franz Medwenitsch, sowie die ORF-Stiftungsratsmitglieder, erhielten am 15.10.2014 einen von zahlreichen namhaften Personen des Kunst- und Kulturlebens in Österreich unterzeichneten Offenen Brief.
In einem von Gerhard Ruiss und Karl Markovics an den ORF-Stiftungsrat gerichteten Begleitschrieben heißt es:
Sehr geehrter Herr Vorsitzender des ORF-Stiftungsrats Mag. Dietmar Hoscher!
Sehr geehrter Herr stellvertretender Vorsitzender des ORF-Stiftungsrats Dr. Franz Medwenitsch!
Wir erlauben uns hiermit Ihnen einen an Sie als zuständige Vertreter des obersten Gremiums des ORF von rd. 1.400 Personen des österreichischen Kulturlebens gerichteten Offenen Brief zu überreichen. Dieser Brief beleuchtet die Entscheidung des ORF zur Aufgabe des Funkhauses aus der Sicht seiner zahlreichen künstlerischen und kulturellen Partner/innen, die die Absiedlung des Funkhauses für eine Fehlentscheidung halten. Diese 1.400 Unterzeichner/innen aus dem Kunst- und Kulturleben sind - gemeinsam mit den bereits zahlreichen Stimmen auf 2 Plattformen zur Erhaltung des Funkhauses aus dem Radiopublikum und von Rundfunkakteuren (Rettet das Funkhaus, 17.100 Unterzeichner/innen; Fest für den Rundfunk, 3.000 Unterzeichner/innen) - ein mehr als deutliches Zeichen für das Interesse am weiteren Schicksal des ORF-Funkhaus-Standortes Argentinierstraße und der Sender des Funkhauses Ö1, FM 4, Radio Wien und in weiterer Folge des Radio-Symphonieorchesters und des Radiokulturhauses und des Radiokulturcafés.
Die Unterzeichner/innen dieses Offenen Briefes erwarten sich die neuerliche Befassung des obersten ORF-Gremiums mit der getroffenen Standortentscheidung. Sehr gerne nehmen wir und andere Unterzeichner/innen auch an einer Anhörung oder an einer sonstigen Besprechung mit Ihnen teil, um Ihnen die Gründe unseres Engagements zur Erhaltung des Funkhauses in allen Einzelheiten darzulegen. Es mag zwar sein, daß rechnerisch noch unbewiesene Sparpotentiale in einer Aufgabe des Funkhauses liegen, es können aber genauso wie bei der Entscheidung für Wien als Austragungsort des Song Contests zusätzliche Qualifikationen den Ausschlag für eine andere als eine rein rechnerisch kostengünstigere Entscheidung geben.
Die Unterstützer/innenliste ist mit der Zustellung an Sie nicht abgeschlossen, sondern steht weiterhin zur Unterzeichnung offen.
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Ruiss, Karl Markovics
Initiative Radio muß im Funkhaus bleiben
Wien, 15.10.2014
Unterzeichner/innen dieses Briefes sind unter vielen anderen:
Friedrich Achleitner, Christian Ludwig Attersee, Udo Bachmair (Präsident der Vereinigung für Medienkultur), Ruth Beckermann, Helmut Berger, Reinhold Bilgeri, Maxi Blaha, Eva Blimlinger (Rektorin Akademie der bildenden Künste), Alois Brandstetter, Gerhard Breinschmid, Erhard Busek (Vorstand Institut für den Donauraum und Mitteleuropa), Friedrich Cerha, Gerhard Deiss (Botschafter), Wolfgang Denk (Gründungsdirektor Kunsthalle Krems, Gründungsdirektor Nitsch Museum Mistelbach), Carl Djerassi, Christine Dollhofer (Intendantin Crossing Europe), Alfred Dorfer, Franzobel, Marino Formenti, Michou Friesz, Barbara Frischmuth, Clemens Gadenstätter, Thomas Gansch, Karl Markus Gauß, Arno Geiger, Wolfgang Glück, Andreas Großbauer (Vorstand Wiener Philharmoniker im Namen der Wiener Philharmoniker), Paul Gulda, Josef Hader, Maja Haderlap, Hagen Quartett, Händl Klaus, Maria Happel, Alice Harnoncourt, Nikolaus Harnoncourt, Philipp Harnoncourt, Josef Haslinger (Präsident deutscher P.E.N.-Club), Monika Helfer, André Heller, Peter Henisch, Markus Hering, Miguel Herz-Kestranek, Markus Hinterhäuser (Leiter Wiener Festwochen), Maria Hofstätter, Edgar Honetschläger, Manfred Horak (Kulturwoche.at), Peter Huemer (Arbeitsgruppe ORF-Reform des Bundeskanzleramts), Hans Hurch (Direktor Viennale), Agnes Husslein (Direktorin Belvedere), Elfriede Jelinek, Walter Kappacher, Dieter Kaufmann, Veronica Kaup-Hasler (Intendantin steirischer herbst), Herwig Kempinger (Präsident Secession), Angelika Kirchschlager, Rudi Klein, Doris Knecht, Edelbert Köb, Franz Koglmann, Michael Köhlmeier, Christian Kolonovits, Alfred Komarek, Karl Korinek (Ehrenpräsident der Freunde der Wiener Staatsoper), Ernst Kovacic, Michael Kreihsl, Bernhard Lang, Chris Lohner, Ulrike Lunacek (Vizepräsidentin Europaparlament), Erni Mangold, Peter Matic, Thomas Maurer, Friederike Mayröcker, Robert Menasse, Reinhold Messner, Robert Meyer (Direktor Wiener Volksoper), Felix Mitterer, Christian Muthspiel, Bertl Mütter, Matthias Naske (Intendant Wiener Konzerthaus), Marianne Nentwich, Olga Neuwirth, Cornelius Obonya, Erwin Ortner (Leiter Arnold Schönberg-Chor), Elfriede Ott, Werner A. Perger (Die Zeit), Hermes Phettberg, Barbara Pichler (Festivalleitung Diagonale), Erika Pluhar, Alf Poier, Martin Pollack, Wolfgang Puschnig, Doron Rabinovici, Christoph Ransmayr, Lukas Resetarits, Gerhard Roth, Mathias Rüegg, David Schalko, Robert Schindel, Benjamin Schmid, Roman Schliesser (Adabei), Wolfgang Schlögl (i-Wolf), Franz Schuh, Reinhard Schwabenitzky, Kurt Schwertsik, Gregor Seberg, Ulrich Seidl, Daniel Spoerri, Krista Stadler, Burkhard Stangl, Erwin Steinhauer, Ursula Strauss, Marlene Streeruwitz, Joseph Strelka, Daniela Strigl, Roland Teichmann (Direktor Österreichisches Filminstitut), Milan Turkovic, Peter Turrini, Ilija Trojanow, Peter Tscherkassky, Andreas Vitasek, Christoph Wagner-Trenkwitz, Peter Waterhouse, Wiener Philharmoniker, Heinz Zednik (Präsident der Freunde der Wiener Staatsoper), Herwig Zens