Mit Luftballons, Krapfen, einer technischen Panne und einer Menge Magie im Film "Die Zauberer" ging die Eröffnung des 23. Internationalen Kinderfilmfestivals 2011 über die Leinwand.
"15.00 Eröffnung Kinderfilmfestival" prangte am Samstag, 12.11.2011, in gewohnt großen Lettern am ehrwürdigen Gartenbaukino. Es war also wieder so weit: zum 23. Mal schon jährt sich das Internationale Kinderfilmfestival in Wien, und auf das junge und junggebliebene Publikum wartet ein qualitatives, bunt gemischtes und unterhaltsames Programm. Lang lebe der Kinderfilm Den Anfang machte der niederländische Film "Die Zauberer" von Joram Lürsen. Die beiden Hauptdarsteller, Thor Braun und Java Siegertsz, sollten eigentlich bei der Eröffnung anwesend sein, erschienen dann aber doch nicht. Der Grund dafür wurde bei der moderat-langen Eröffnungsrede nicht verraten. Dies tat der aufgeweckten Stimmung im Saal trotzdem keinen Abbruch, immerhin war auch der diesjährige Ehrengast, die niederländische Regisseurin Ineke Houtman, anwesend. In einem kurzen Statement betonte sie die Qualität der Filme des Internationalen Kinderfilmfestivals und damit seine Wichtigkeit. Abschließend unterstrich sie dies mit einem enthusiastischen "Lang lebe der Kinderfilm!". Nach Vorstellung der Kinderjury und der Danksagung an alle Sponsoren und Partner stand dem Beginn des Eröffnungsfilmes nichts mehr im Wege. Wie verhext Doch die Magie schlug früher als erwartet zu, denn technische Probleme verhinderten die Vorführung. Die Zeit bis dahin wurde überbrückt indem die jungen Zuschauer in ein Gespräch verwickelt und mit Fragen wie "Wie schaut ein Film aus?", "Wer hat schon einmal technische Fehler im Kino erlebt?", etc. zum Nachdenken angeregt wurden. So gelang es, das unruhige Publikum auf einfallsreiche und inhaltlich passende Weise zu unterhalten. Nach ungefähr 15 Minuten waren jegliche Schwierigkeiten behoben, was mit johlendem Applaus zur Kenntnis genommen wurde. Nicht hörbare Emotion Wie alle Filme des Kinderfilmfestivals wurde auch "Die Zauberer" in Originalsprache gezeigt. Damit auch die Kleinsten etwas verstehen, werden die Filme nicht mit Untertiteln versehen, sondern von im Kinosaal anwesenden Übersetzern deutsch eingesprochen. Schade ist nur, dass Dialoge zwischen den einzelnen Charakteren deshalb nicht ausreichend zur Geltung kommen und auch verschiedene Emotionen, die man peripher vom Originalton mitbekommt, nicht übernommen werden. Gelungener Auftakt Das fast zur Gänze besetzte Gartenbaukino bedachte den Eröffnungsfilm mit euphorischem Beifall, der darauf schließen lassen kann, dass "Die Zauberer" eine gute Chance auf den Publikumspreis hat. Zum Abschluss gab es noch gratis Krapfen und Getränke und das Gefühl bei einem gelungenen Auftakt dabei gewesen zu sein. Das 23. Internationale Kinderfilmfestival läuft noch bis Sonntag, 20.11., wer bis dato noch nicht daran teilgenommen hat, sollte sich das nicht entgehen lassen. (Text: Maria Weber; Fotos: Pepo Schuster)
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