Alte Liebe rostet nicht. Die Morgans (Sara Jessica Parker und Hugh Grant) finden zwischen Grizzlybär und Mafia-Killer wieder zu den Gefühlen zurück, die sie dereinst den Bund fürs Leben haben schließen lassen. So vorhersehbar die Geschichte, so gut gemischt sind dabei die Ingredienzien. Eine romantische Komödie wie sie sich das Herz ersehnt.
Wenn es der Terminplan des erfolgreichen Anwalts Paul Morgan und der noch erfolgreicheren Immobilienmaklerin Meryl Morgan überhaupt zulassen, sitzen die beiden über den Trümmern ihrer Ehe zu Tisch. Nach dem Dessert fällt ihnen die frische Leiche eines Kunden von Meryl vor die Füße. Den dazugehörigen Mörder sehen sie auch. Womit sie sich prompt für das Zeugenschutzprogramm qualifiziert haben. Wer von einem Magazin-Cover lächelt, ist einfach zu bekannt um in New York zu bleiben. Dass Meryl noch niemals New York verlassen hat, interessiert die Cops genauso wenig wie ihre kaputte Ehe. Beide werden mit neuer Identität nach Wyoming verschickt bis der Mörder gefasst ist. Back before the infertility...and the infidelity Schuld an der Ehekrise ist natürlich Paul. Denn der hat es bei einem Geschäftsausflug nach L.A. mit einer knackigen Junganwältin getrieben. Vorher hat er es nach Eisprungplan mit seiner Frau Meryl treiben müssen. Weil sie gerne ein Kind hätte. Und die biologische Uhr unter Stress gleich viel lauter tickt. Wenn es mit dem eigenen nicht klappt, dann eben ein adoptiertes. Meryls Gefühle sind jedenfalls verletzt, aber auch sie hat da noch etwas zu beichten. So nach und nach kommt zwischen Schießübungen und Melkunfall alles ans Licht. Damit strapazieren sie ordentlich die Geduld des Ehepaars Wheeler, in deren Waldhaus sie abgeschnitten von technischem Kommunikationsschnickschnack einquartiert wurden. Doch auch die Wheelers können die Morgans nicht ständig überwachen, so dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis der erste Anruf ins alte Leben abgesetzt wird. Und den Killer auf die richtige Fährte bringt. Komödie mit Niveau Mark Lawrence, der für Buch und Regie verantwortlich ist, gelingt es in diesen 103 Minuten mehr Charaktere und Gefühlsspektren zu zeigen, als James Cameron in "Avatar" in der doppelten Zeit. Mark Lawrence weiß den Kontrast zwischen Land- und Stadtbewohnern auf unterhaltsame Weise zu nutzen ohne einen von beiden der Lächerlichkeit preiszugeben. Hugh Grant als reuiger und für seine Liebe zu allem bereiter Ehemann und Sarah Jessica Parker als leicht hysterische, unheilbar romantische Erfolgsfrau ergeben eine Traumpaarung. Gepfefferte Dialoge, sorgfältig gebaute Nebenhandlungen und eine hervorragende Besetzung bis in die kleinste Nebenrolle tun ihr übriges zu dieser romantischen Komödie auf allerhöchstem Niveau. (Christine Koblitz; Fotos: © 2009 Sony Pictures Releasing GmbH)
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